Dokumentation
der Arbeit
Leder
Die Fertigung einer Fototasche
für eine kleine Digitalkamera.

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Material:
Vegetarisch naturgegerbtes
Rinderblankleder ca. 3mm.

Zuerst fertigte ich
eine Pappschablone,
nach der die
Holzform
und Leder
zu gearbeitet werden.
Das Zusammenleimen des
Holzkamera Körpers,
erstes Bild oben,
über dem das feuchte Leder
geformt wird.

Das Zusammenleimen der
Holzschablone.





Hier wird das feuchte Leder
über den Holzkörper gelegt,
mit der Hand
an den Ecken vorgeformt,
um es etwas

geschmeidiger zu machen
und dann die Holzschablone
darüber (gezwängt).
Ich habe das Ganze
mit Schraubzwingen
zusammen gepresst.

Den selben Vorgang,
gezeigt,
an einem
Pfeil Seitenköcher
mit aufgesetzter Tasche.
Hier noch
die Holz Negativform
für den Taschendeckel.

Jetzt geht es mit der
Kameratasche weiter.

Die Ecken
wieder etwas feucht machen
und mit dem Falzbein
nacharbeiten.





Trocknen lassen,
Endform anzeichnen
und abschneiden.
Ich benutze einen Cutter dazu.






Nun werden die
Nahtvertiefungen
für die Doppelnähte
geschnitten.
Dazu eignet sich ein
Rillenschneider
oder Nahtversenker.

In diesen Rillen
markiere ich nun die Stiche
mit einem
Nahtabstandsmarkierer,
der sich
mit verschiedenen Rädern
ausstatten lässt.
Für verschiedene Stichweiten.






Die markierten Stichpunkte
werden mit einen Ahle
durchstochen
und der Grad
mit einem Kantenhobel
entfernt.
Anhand meiner Pappschablone
wird nun das Unterstück
zu geschnitten,
angefeuchtet
und in die betreffende
Negativ Positiv-,
Holzform gepresst.
Nachdem das Lederstück
getrocknet
und aus der Form
genommen wurde,
sieht es so aus.





Den Überklappdeckel
schneide ich sehr vorsichtig
mit dem Cuttermesser zu,
lege das Oberteil darauf
und befestige es
mit kleinen Nägeln.
Nachdem alles fixiert ist,
wird das überstehende Leder
abgeschnitten
und steche mit der Ahle
die zuvor gestochenen Löcher
nach,
habe somit auch die Löcher
in dem unterm Lederstück.
Als Unterlage dient mir ein altes
Stück furniertes Pressspan.

Nun das Layaut, Autfitt,
die äußerliche Form (Muster)
und Farbgebung.
Da es ein Geschenk für ein
männliches Wesen ist, was eher
mit Mechanik zu tun hat,
sollte es nicht zu verspielt sein.
Wenn ich für mich
mal Ruhe habe,meistens Nachts, bringe ich einige
Ideen zu Papier. Nach Sichtung
und Begutachtung meiner
Familie, gab es einen Favoriten.
Manches
war auch zu feminin.
Der Entwurf war nun gefunden
und konnte dann richtig,
mit Zirkel, Lineal, Dreieck und
Winkelmesser,
gezeichnet werden.


Zur Aufbringung des Musters
auf das Werkstück,
habe ich das Oberstück Leder,
auf meiner Positivform
aus Holz
mit kleinen Nägeln fixiert
und angefeuchtet.


Die Zeichnung so gefaltet,
das sie auf das Lederteil passt
und Linien nach gezogen.


Durch das Papier,
drückt sich das nachgezeichnete,
in das Leder.

Mit dem Swivelknife
werden die Linien
nach geschnitten. Nicht zu
verkrampft. Mann muss etwas
probieren um die richtige
Feinabstimmung zu bekommen.
In Beziehung Lederstärke,
gewünschtes Resultat und der
Druckkraft beim schneiden.
Ganz vorsichtig !
Einmal über das Ziel geschnitten
und das Werkstück ist versaut.
Ob nun mit dem Swivelknife, den
Punzen oder dem Modelliereisen,
das Leder sollte bei der
Bearbeitung feucht sein.
Nicht aber bei der Arbeit mit der
Ahle, dem Rillenzieher oder dem
Kantenhobel.
Nachdem die Linien
geschnitten sind kommt das
Punzierwerkzug zum Einsatz.
Für die Tasche habe
ich, die dort zu sehenden, vier
Punziereisen verwendet. Die
Punzen werden mit dem Hammer,
(Rohhauthammer Werkzeug
schonend) in das Leder
geschlagen. Am Anfang nimmt
man meist einen Beveler, um die
Schnitte in eine andere
Dimension zu befördern.
Es werden von mir,
kein Werkzeuge über Gebühr
aufgezählt, welches in
verschiedensten Ausführungen
existiert. Nach dem Punzieren,
modelliere ich mit dem dort
abgebildeten Modellierwerkzeug,
die Linien nach.

Ein Bild des Seitenköchers,
während der Arbeit mit dem
Modelliereisen.
Nennt sich so,
hat aber einen Kunststoff Griff.
Bei der Köchertasche wurde nur
mit dem Swivelknife geschnitten.

Weiter mit der Fototasche.
Nach totaler Trocknung, wird
bemalt.
Mit Lederfarbe auf Alkohol Basis.
Es ist eher eine Beize.
Je häufiger man es aufträgt,
um so dunkler wird das Leder.
Spritzer oder Tropfen
bekommt man nicht mehr heraus.
Wenn das Lederobjekt,
welches man fertigt,
die gewünschte Farbe
bekommen soll,
achte man darauf,
das Farbtöpfchen
nicht um zu stoßen.
Typischer Fehler.

Wo der „ Verschlussriegel“
angenäht wird
habe ich mit dem Lederhobel
etwas Leder weg genommen,
dann markiert sich
die Kante nicht so stark.

Nach Färben und oder
Bemalung werden von mir die
vorhandenen Löcher, im Leder, nach gestochen.
Da es bei den etwas
aufgequollen und im
Durchmesser geschrumpften
Löchern, das Nähen erleichtert.
Zum nähen nehme ich
den Faden,je nach Materialstärke,
um die drei-bis-vierfache Länge
der Naht,
fädele eine Nadel auf das eine
und eine Nadel auf das andere
Ende.
Nun geht es mit einem
Doppelstich, Stich für Stich bis
zum Ende. Zum Nadel
herausziehen
verwende ich eine kleine Zange,
im Bild zu sehen.
Zum Schluss komm noch mit
Lappen oder Pinsel
Lederfinish darauf.
Mit einem weichen Lappen
über poliert und Fertig.

Ich übernehme keine Haftung,
wenn es bei dem Nachahmen
der Informationen,
der Arbeitsdokumentation
zu Fehlschlägen
oder Schäden kommt.

Ich erhebe auch nicht
den Anspruch
über das Wissen
wie es gemacht wird,
sondern ich mache es so.